Anthropometrie

Der vitruvianische Mensch von Leonardo da Vinci – eine der ersten und berühmtesten anthropometrischen Zeichnungen

Anthropometrie (aus griechisch ἄνθρωπος anthropos, deutsch ‚Mensch‘, und μέτρον metron, deutsch ‚Maß‘) ist die Lehre der Ermittlung und Anwendung der Maße des menschlichen Körpers. Anthropometrie wird vor allem in der Ergonomie zur Gestaltung von Arbeitsplätzen, Fahrzeugen, Werkzeugen und Möbeln gebraucht sowie im Arbeitsschutz zur Festlegung von Sicherheitsmaßnahmen (z. B. Bemessungen von Schutzabdeckungen) oder Abständen zu gefahrenträchtigen Teilen verwendet. Außerdem dient sie als Ausgangslage für die Erstellung von Standards zur Berechnung von Konfektionsgrößen in der Bekleidungsindustrie. Wirtschaftsgeschichtler nutzen die Körpergrößen-Angaben[1] als hypothetischen Indikator für den Lebensstandard. In früherer Zeit versuchte die Anthropometrie angeblich vorhandene Zusammenhänge zwischen Körpermerkmalen und Charaktermerkmalen zu belegen.

  1. Helmut Wurm: Die Abnahme der mittleren Körperhöhe und die Verrundung des Kopfes in Mitteleuropa vom späten Mittelalter bis zur Neuzeit. In: Würzburger medizinhistorische Mitteilungen. Band 14, 1996, S. 325–358.

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